Blächhüsefäst

Das „Bläächhüsee“ oder im Hochdeutschen „Blech-Haus“ war im Ursprung das Auszugshaus von Friedrich
Klüber.

 

Aufgrund seiner Fassadenverkleidung mit Ornament geprägten Blechtafeln welche, auf Spitze stehend, an die

Hauswand genagelt waren trug das Haus umgangssprachlich den Spitznamen „Bläächhüsee“

 

In späteren Jahren wurde es als Maler- und Möbelwerkstatt von Josef Niedling genutzt.
Dieser hatte hier seine Werkzeuge, Farben und Lacke gelagert und restaurierte und baute hier Mobiliar.

 

Dank der zentralen Lage in der Ortsmitte, am heutigen Dorfplatz, war am Bläächhüsee stets reger Betrieb.
So wurden hier früh morgens die Milchkannen zur Abholung durch das Milchauto, den so
genannten „Melichbauer“ auf die dafür vorgesehen „Melichbaank“ gestellt. Bei dieser Gelegenheit konnten die
Landwirte gleich das ein oder andere Schwätzchen halten.

 

Manch ein Gast aus dem Wirtshaus Becker hat hier nach dem steilen Abstieg über die Wirshaustreppe noch
einmal innegehalten und sich an der Wand vom „Bläächhüsee gestüppert“ bevor er seinen schweren Heimweg
antrat.

 

Die Kinder nutzten den freien Platz um das Haus um Fangen zu spielen.

 

Das „Bläächhüsee“ war also stets mitten im Leben.

 

Da es baufällig geworden war wurde es abgerissen und so können wir heute am Dorpflatz unser Fest
beim „Bläächhüsee“ feiern.

 

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